Burn Out

Jetzt hat es mich ausgenockt. Und das bei voller Fahrt.

Seit 2016 habe ich so viel geschafft was ich mir so nie erträumt hätte und gerade seh ich nur schwarz…

Ich hab mich beruflich wahnsinnig weiterentwickelt und vieles dazu gelernt und grad seh ich nichts…

Zu Corona bin ich wieder ins Akutkrankenhaus gewechselt, da meine Arbeit für einige Wochen schließen musste. Ich hab mich im Qualitätsmanagement weiter gebildet, ich hab ein Fernstudium angefangen, was ich in nem wahnsinnigen Tempo durchzog neben der Arbeit.

Ich hab mich beruflich weiterentwickelt und habe verschiedene Stellen ausprobiert. Habe aber auch Grenzen gesetzt und nicht alles mit mir machen lassen. Wenn mir viel versprochen und es nicht gehalten wurde habe ich die Reißleine gezogen.

Eigentlich hab ich mich aber seit 2020 immer wieder verausgabt ohne Luft zu holen und Energie zu tanken. Das der Akku leer ist hab ich schon vor paar Wochen gemerkt, jedoch hab ich es weiter ignoriert. Jetzt hat mich aber vor 2 Wochen meine Bandscheibe ausgenockt. Ich wurde krank geschrieben und da fing der ganze Schlamassel an.

Ich war verdonnert zu spüren und zu merken, dass nichts mehr geht. Auch die Psyche zeigt mir nun was los ist. So elend hab ich mich schon ewig nicht mehr gefühlt. Ich würde sogar sagen schlimmer wie 2016 vor dem Aufenthalt in Bad Bramstedt.

Jetzt kommen sogar wieder Panikattacken… Gedanken nimmer sein zu wollen… Tunnelblick und destruktive Gedanken werden wieder mehr…

Ich bin selber soweit zu sagen ich muss in die Klinik. Aber akut geht nicht, da meine Tochter in der Prüfungsphase ist. Sie fängt sich nun selber an zu ritzen. Bei ihr kam inzwischen Autismus als Diagnose raus. Meine Therapeutin ist nun im Urlaub. Zum Glück konnte sie mir einen Termin bei ihrer Kollegin vermitteln, Mittwoch dann Termin bei der Psychiaterin. Grad vegetier ich vor mich hin.

Eigentlich wollte ich nächsten Monat meine Bachelor Arbeit schreiben und noch 2 Module davor abschließen. So packe ich das grad aber nicht. Bin grad froh einfach nur bissel Haushalt gebacken zu bekommen und auf zu stehen …ins Bett zu gehen.

Keine Heizung

Jetzt bin ich hier auch noch ohne Heizung. Und wie ihr wisst ohne Mann. Der ist in Reha.
Finde das alles nimmer lustig. Gestern ist die Lüftung kaputt gegangen und es hat gequalmt ohne Ende und heute bekam ich den Ofen gar nicht mehr an.
Nur doof das wir nur die Holzheizung haben und sonst nichts und auch warmes Wasser dran hängt.
Geh schon aufm Zahnfleisch und dann kommt immer noch eins drauf. 😦

Tag 2 nach Krise

Auch wenn es mir im Momemt verdammt schwer fällt mich aus dem Bett zu bewegen, aus meiner Sicherheitsburg, war ich heute bei Weight Watchers und in der Therapie.

Es kostet so viel Überwindung, weil es man mir anseht das es mir gerade nicht gut geht und viele danach fragen. Und das Fragen ist noch anstrengender. Wie kann ma das erklären? Psychische Krankheiten sind stigmatisiert. Depression geht ja vielleicht noch ein Hauch, aber Borderline?

Ja, ich zeige es nach außen nicht, nur das Lächeln fällt mir inzwischen auch schwer. Und das kennen die meisten von mir nicht. Versuche immer optimistisch zu sein, auch wenn es innendrin ganz anders aussieht und mich Selbstzweifel plagen.

Ja,  ich habe im Moment Suizidgedanken. Sie sind da. Sie nehmen mehr Raum ein. Meine Therapeutin weiß das. Das Durchspielen ist wieder da. Der Sinn des Lebens ist gerade recht fern. Dennoch kämpfe ich weiter.

Steh auf Autopilot! Es muss gehen! Kann meine Familie nicht im Stich lassen. Das kann ich ihnen nicht antun! So lange das noch ist, ist es gut. Nur nun darf nichts mehr wegbrechen!

Ich darf auf Arbeit nicht fehlen! Sonst schmeißen sie mich, jedenfalls wenn ich psychiatrisch stationär geh. Mutter-Kind Kur ist was anderes, das wird noch so akzeptiert aber bei gewissen Ex-Bereichskollegen sicher auch der Mund zerissen.  Nur ich brauch sie dringend, bevor ich ganz kompensiere!

(Auch da hat sich was getan während ich das hier schrieb. Die Praxis meine Psychiaterin hat angerufen. Meine Ärztin fällt länger aus. Es ist aber eine Gemeinschaftspraxis, die andere Ärztin übernimmt nun mein Attest und füllt es zusätzlich zu dem vom Hausarzt aus. 🙂  – da glaub ich doch wieder an das Gute und  an Fügung – Das tut heute echt gut und gibt mir Mut das sich bald wieder etwas ändert.)

Es heißt Zeit zu überstehen, Gefühle zu lassen und aushalten und achtsames wahrnehmen. Pausen einbauen wo es geht. Das heißt im Moment für mich viel allein für mich sein und zu wissen mein Mann und meine Tochter sind da, aber sie lassen mir auch Zeit für mich! Bin im Moment nicht der Gesprächigste im alltäglichen Leben, denn vieles kann ich dort nicht sagen, weil dort gleich alle Alarmglocken gehen. Nur ganz wenige vertrauen mir und meiner Einschätzung ob es geht oder nicht.

Was hat mir die Therapie heute gebracht? Etwas mehr Selbstvertrauen, das ich die Situation gut gemeistert habe und doch einiges daraus mitnahm. Auch wenn es mir verdammt schwer fiel das mit meinen Gedanken und so zu sagen.

Es ist ein massiver Konflikt, der mein wunder Punkt getriggert hat. Und auch Hauptverletzungspunkt ist. Meine Angst Allein zu sein, Allein dazustehen. Dadurch brechen gerade auch wieder alle Symptome aus mir raus und vereinnahmen mich.

 Sicher trauer ich der kaputten Freundschaft hinterher, da es viel mit meinem Thema: Angst – sozial alleine dastehen –  zu tun hat. Es hat mir aber auch gezeigt wie sehr mich diese Freundschaft in Stress und Alarmbereitschaft setzt. Aus diesem Blickwinkel gesehen ist es auch Erleichterung. Keine Verpflichtung zu haben. Sein zu können wie es mir gerade geht, mich nicht verstellen zu müssen, weil man damit nicht umgehen kann, sich nicht ständig schuldig zu fühlen und abhängig …

Es hat mich darin bestärkt für mich und meine Tochter  und unsere Bedürfnisse einzustehen auch gegen jemand anders. Im Endeffekt auf das Nein Beharren.

Wichtig ist es für mich weiter an meinem Selbstwert zu arbeiten und da ich mich festige. (Fels in der Brandung werde). Ich soll weiter üben Emotionen zu bennenen und versuchen sie auszuhalten. Und nicht mich in Emotionen reinziehen zu lassen, die andere wieder erneut entfachen. Weiterhin ist es wichtig auf meine Bedürfnisse und mein Bauchgefühl zu hören und danach zu handeln. Was auch solangsam besser wird 😉

EFT werde ich erstmal etwas hinten anstellen, das es mir gerade in diesem „stürmischen Seewasser“ sonst zu arg von einem Problem ins nächste befördert. Ist mir auch passiert, als ich versuchte meine Essstörung wieder in den Griff zu bekommen. Aber jetzt weiß ich wieso das passiert ist.

Heute war mal wieder Krise angesagt

… ich darf wohl nicht schreiben, das es mir gut geht. Schwuppdiwupp sieht das ganze anders aus.

Vorsicht – denkt an euch – der Text ist nicht ohne – evtl. Trigger!!!

Was war der Auslöser?

Meine Freudin ihre Tochter ist mit meiner Tochter genauso befreundet wie wir beide. Sie kennen sich aus dem Kindergarten, inzwischen gehen sie in unterschiedliche Schulen, aber zusammen in die Ergo. Vor einigen Wochen hat es ihre Freundin ganz wüst mit ihr getrieben. Sie haben meine Tochter in der Ergo als „Erzfeindin“ betittelt. Das hat meine Tochter ziemlich mitgenommen. Seit da sind die zwei wie Hund und Katze. einer zickt immer.

Wir wurden bei der Tochter meiner Freundin zur Kommunion eingeladen. Meine Tochter wollte dort nicht hin, hab es meiner Freundin gesagt, sie hat es nicht akzeptiert und mich doch überredet hinzugehen und prompt heute morgen hat meine Tochter dann sowas von getickt. Auch fiel zuvor von meiner Freundin, das es sonst besser wäre wenn wir nichts mehr miteinander machen.

Ich habe versucht meine Tochter umzustimmen, weil mir die Freundschaft wichtig ist. Sie ist im Endeffekt die einzige Freundschaft die nun schon einige Jahre hält und das macht sie mir nun kaputt.

In mir spielten sich alle möglichen Zenarien durch und ich fühlte mich verdammt schuldig. Schuldig das ich da nicht hingehe (habe abgesagt!), schuldig, weil ich denen den Tag versaue (ihre Tochter ist sehr emotional anfällig), schuldig!!! Auch fühlte ich mich als Versager. Ich die wieder mal eine Freundschaft zerstört, ich die sich vom Kind auf der Nase rumtanzen lässt, …

Ich habe gebrüllt, war richtig impulsiv. Mein Mann machte mir dann auch noch Vorwürfe a la – ist das jetzt die Rache oder willst das sie sich in 1-2 Jahren auch die arme aufschlitzt und einen psychischen Knachs ab hat!?

In dem Moment sah ich nur rot – auch noch von ihm Schuldvorwürfe und die Bestätigung das ich alles nur Schade. S***** Gedanken schossen mir durch den Kopf, welche auch nen gewissen Drang annahmen. Ne Zeit lang war ich mir heute nicht sicher ob ich stationär zur Krisenintervention gehen sollte.

Damit es nicht völlig eskalierte zog ich mich um, sagte meinem Mann bescheid und ging walken. Das Wetter passte zu meiner Laune und meinen Emotionen. Ich ging trotzdem. – Jetzt im Nachhinein bin ich verdammt stolz drauf, das ich nicht ins Auto stieg und wirklich gleich die situation verließ ohne irgendwelche Dinge mitzunehmen oder noch was anderes zu tun. Sogar mein Mann hat mich gelobt, das das echt super war, bevor mir die Hand ausrutscht, ich sie verbal niedermache oder sonst was.

Völlig durch den Wind lief ich den mittelschweren Nordic Walking Waldweg. Mit wildem Kopfkino, das Gefühl das ich Dinge höre die nicht sind, alles so unwirklich und es tat so verdammt weh.

Ich wunderte mich, wie ich den richtigen Weg überall nahm, den heute war ich nicht beim Achtsamen Walken heute war ich Autopilt und musste schauen mein Leben wieder in den Griff zu bekommen.

Ich fühlte mich einerseits wütend, enttäuscht, traurig, hilflos und völlig allein!

Dann waren auch wieder da die Scham, die Schuld, die Angst.

Zwischendurch dann auch einfach nur Schwere im Körper und Leere und bekam nichts mit.

Die Gedanken rasten und liesen mich einfach nur laufen, egal wie schmuddelig und nasskalt es da war.

Ich weiß nicht wie lange ich unterwegs war. Ich war komplett nass und mir war es kalt, mein Rücken schmerzte. Aber wenigstens war ich nicht mehr geladen gegenüber meiner Tochter und sah sie nimmer als Schuldige, die meine Freundschaft vermasselt hat.

Ich machte mir Gedanken ob es eine wahre Freundschaft ist /war. Dazu gesondert mal etwas mehr.

Ich liebe meine Tochter und kann sie verstehen, das sie das mit der Erzfreundin /-feindin verletzt hat. Ich muss es akzeptieren und vielleicht seh ich nur so, ob es eine wirkliche Freundschaft war!?

Ich merke das mir das ganze ziemlich nachhängt und mich manche Dinge noch arg beschäftigen und ich fix und alle bin. Auch merke ich das die Depression immer noch an mir nagt und schnell ins Tief befördert.

Ich merke wie ich mich nach einer neutralen Person, einem Sicherheitsanker für unsere Familie sehne v.a. für meine Tochter, wenn ich mit ihr im Konflikt steh. Ich bin am überlegen ob ich versuchen soll wieder eine SPFH zu bekommen. Ich bin und bleibe instabil. Und ich glaube der Wunsch, auf eine Mutter Kind Kur hat das auch gezeigt. Im Moment fühle ich mich doch recht schnell wieder überfordert. Ich hoffe wir bekommen sie durch. Der Antrag ist bei der Hausärztin, die kommende Woche kann ich ihn abholen.

Es geht aufwärts…

… und darüber bin ich sehr glücklich.

Komisch ist echt wie schnell man doch vergisst wie heftig Krisen bereits einmal waren. Und das Leiden und nicht Akzeptieren beginnt von vorn. Und man steht vor einem unüberwindbar erscheinenden Berg.

Inzwischen ist dieser Berg wieder in Angriff genommen. Ich seh wieder mein Sinn des Lebens und ich kämpfe weiter. Hart war es. Ich bin stolz, das ich die Kurve doch etwas besser bekomme wie vor paar Jahren. Okay die Symptome sind in der Krise schon vermehrt da, aber dafür in guten Phasen auch recht gut weg. Auch habe ich nicht dem SV Druck nachgegeben. Das Essen? Hm? Kleine Essattacken ja, aber kein Essanfall wie früher. Ich blieb die ganze Zeit ganz gut in der Spur und das Gewicht geht langsamer, aber es geht nach unten.

Danke möchte ich auch euch sagen. Auch wenn ich mich zwischendurch rar mache. Es tut gut zu wissen das ich nicht alleine bin. DANKE!!!

Auch das mit dem Blogaward habe ich registriert und mich gefreut. Es braucht nur Zeit es in  Angriff zu nehmen, den ich bin gerade am Dauerarbeiten und das ist mit langsam abklingender depressiven Episode nicht so einfach, denn der Akku kann noch nicht wieder gefüllt werden.

 

Mein Auto…

Mein Auto kommt nicht mehr über den Tüv 😦

Ich weiß nun auch nicht. Bekomme ich das mit der Finanzierung von einem gebrauchten Auto hin? Fühl mich da so hilflos.

Ohne Auto? Auch super schwierig wenn man auf dem Land wohnt und arbeiten geht und ein Kind hat. Zeitlich das auf die Reihe zu bekommen ist übel.

Nun ja – jetzt steht mein Auto zwar noch neben dem Haus – ist aber über Schrottreif.  Eigentlich sollte ich so nimmer fahren (meiner Meinung nach).

Panik in mir – die raus möchte.  Diese Ängste und Sorgen überfallen mich gerade. Bin für Krisen nicht geschaffen 😦

Skill: Held des Alltags

Skill: Held des Alltags

-Held des Alltags ist ein Indikator, ob Emotionen in der Situation angemessen sind oder nicht.
-Der „Held des Alltags“ ist wie ein Thermometer. Er zeigt an, wann eine Emotion / Gefühl reguliert werden muss. Wenn die Emotion zu hoch ist, ist kein vernünftiges handeln mehr möglich.
-Emotionen lieben sich selbst, d.h. je intensiver die Emotion, desto wirklicher erscheint sie.

Ziel dieses Skills:
Emotionale Distanz entstehen zu lassen.
Solange ich überlege, was andere Personen in dieser Situation denken oder tun, habe ich eine Distanz zu meinen unangenehmen Gefühlen, die gerade bei mir eine kleinere oder größere Krise auslösen.

Wie finde ich meinen Held des Alltags?
– Stelle dir einen Menschen vor, den du sehr schätzt, der sehr hilfreich ist / war in belastenden Situationen.
– Das alles kann auch Phantasie sein, es muss keine reale Person sein. Schauspieler, eine bestimmte Romanfigur, es ist alles möglich.

Wichtig dabei ist:
– Er soll nicht Superman sein, er muss nicht perfekt sein, er sollte jedoch mit beiden Beinen im Leben stehen.
– dass er / sie sich auch in kritischen Situationen im Griff hat.
– Man sollte seinem Held vertrauen können.
– Es muss ein „guter“ Held sein, d.h. er darf einem nur funktionalen (nicht selbstschädigenden) Rat geben!!!
– Es können auch mehrere Helden für verschiedene Situationen sein.
– Man kann auch seinen Held erfinden. Er sollte aber vor dem inneren Auge auftauchen.
– Name des Heldes ist nicht unbedingt notwendig.

Wie nutze ich meinen Held als Skill:
– Denke in schwierigen Situationen an ihn und überlege dir, was er wohl machen würde.
– Wie würde er in dieser Situation empfinden?
– Was würde er tun oder sagen?
– Wie würde er wohl handeln?
– Wie würde er mit der Situation umgehen?
– Welchen Rat würde er dir in dieser Situation geben?
– Held des Alltags wird in vielen Skills, ins besonders im zwischenmenschlichen Bereich, zu Rate gezogen

Was hat der Held evtl. was ich noch nicht habe?
– Tricks
– Fertigkeiten
– bestimmte Sorte von Humor
– Schlagfertigkeit
… um in kritischen Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren.

Ein Beispiel aus der Skillsgruppe was ich total klasse fand.

Stell dir Harry Potter mit seinem Tarnumhang vor, der auch eben zaubern kann.
Kennst du das mit dem „Stupor“, wo er den Feind erstarren lassen kann?

Das kann dir helfen, Situationen nicht so ernst zu nehmen. Der Gedanke bringt dich zum schmunzeln. Stell dir nun mal vor wie deine Arbeitskollegen, die dich mal wieder auf dem Kicker haben erstarren… 🙂

Quelle: Interaktives Skillstraining für Borderline-Patienten von Bohus/Wolf, Schattauer Verlag, meine Mitschriebe der DBT Skillsgruppe & stationäre Therapie.
A.R 2013

30.01.2013 Immer noch nicht fit

Im Moment hat mich meine Erkältung voll im Griff. Ich bin richtig platt. Ich bekomme die Erkältung nicht los. Wundert mich auch nicht ganz, da im Moment psychisch auch wieder einiges im Argen ist.

Auch bin ich gerade wieder auf dem alten Weg mit der Ernährung. Habe gerade keine Kraft zu kämpfen. Das hat bereits Montag begonnen.

Ich bin immer noch am zweifeln, wie es mit mir und meinem Mann weiter geht. Er ist schon wieder drüber weg, über das Wochenende. Er redet darüber nicht, aber mich beschäftigt es sehr.

Ich weiß nicht wie lange ich noch mit ansehen soll, was er unbewusst mit mir, aber auch mit unserer Tochter macht. Ich bin da in etwas gefangen, und weiß nicht wie ich da raus kommen soll. Wie ich früher dieses ignorieren, dieses links liegen lassen gehasst habe. Und nun? Meine Tochter bekommt das gerade voll ab. Und ich weiß nicht, wie ich ihr helfen kann. An den Diensten lässt sich nichts machen, da es mir mit noch mehr Nachtdienste total dreckig geht und ich es nimmer packe und es da an der Ursache auch nichts ändert. Und wenn ich mir Gedanken über die nächsten Dienste mache und es organisiere, das meine Eltern etwas mit der Tochter machen, bekomme ich von meinem Mann zu hören, das er nicht will das diese kommen. Das macht mich traurig und hilflos.
Ich grübel dann wieder über die Vergangenheit, obwohl ich weiß, das mich das noch mehr runter zieht. Bin gerade in nem Teufelskreis richtig übel verstrickt.

Da sind auch plötzlich wieder so viele Zukunftsängste da, die mich auch richtig Vereinnahmen. Soll ich mich trennen? Oder nimm ich alles hin? Paargespräche oder eine Veränderung möchte er nicht! Was soll ich tun!?

Ich packe es nicht alles alleine zu managen oder zu glauben – ach halb so wild, meine Tochter muss da durch, die bekommt schon keinen psychischen Knacks. Ich sage, die hat den Knacks schon. Wie die sich im Moment abends verhält, das ist doch nicht normal.

Habe das Gefühl, das ich im Moment wieder völlig alleine bin. Und ich glaube das mich mein Gefühl auch nicht täuscht!