Krankenlager – Stand der Dinge

Mich hat es erwischt und das richtig heftig.

Angefangen hat das ganze bereits Montag. Hatte Druck auf der Brust und Mühe beim Atmen. Schmerzen waren auch verstärkt, v.a. Kopfschmerzen. Nachts kam dann Fieber. Hab das ganze runter gedrückt mit Schmerz- / und Fiebermittel. Musste ja zur Arbeit. Ist ja keine Vertretung da. Die Lunge war da noch frei. Der Arzt auf der Arbeit hat mich abgehorcht.

Dienstag war es dann schon ziemlich anstrengend überhaupt zur Arbeit zu gehen. Zum Glück hatte ich Spät und konnte mich morgens einfach noch ausruhen.  Aber bereits auf Arbeit merkte ich wie das Fieber wieder stieg.

Die Nacht war richtig übel, hab dann morgens gleich auf Arbeit angerufen und mich nach lagem hadern mit meinem Gewissen krank gemeldet. Bin dann zum Arzt. Dort war jedoch wieder nur der Vertretungsarzt, der keine wirkliche Anamnese macht, nicht abhört,… Hab mir dann weitere Schmerzmedikamente verordnen lassen und er hat mich für die Rest der Woche krank geschrieben.

Bekam keinerlei Info, was ich tun soll. Zum Glück bin ich da ja fit und half mir selber.

Die 3 Tage wurde das ganze jedoch nicht besser sondern spitzte sich das ganze zu. Fieber immer wieder, ein Kopf – sowas hatte ich noch nie und dann ging mir das ganze auch noch auf die Stimme.

War gestern dann nochmals in der Praxis. Zum Glück dieses Mal auch meine Hausärztin, die da war. Sie hat mir zugehört, mich abgehört und gesagt das da dringend Antibiotika notwendig ist. Und ich soll meiden zu sprechen.

Jetzt hoffe ich, das es bis Montag weg ist, da ich am Montag für die Kollegin einspringen soll, die die letzten 3 Tage ganze Tage arbeiten musste, weil ich krank war. Und dann heißt es durchhalten – noch 11 Tage bis zur Kur.

Heute merke ich schon etwas Linderung. Das Fieber verschwindet langsam und ich kann mal etwas länger auf den Beinen sein. Das mit dem Reden ist so ne Sache wenn noch ein Kind zu Hause ist, das immer wieder was von der Mutter will 😉

11 Gedanken zu „Krankenlager – Stand der Dinge

  1. Ach du arme. Zur Zeit macht es ganz schön die Runde. Bei uns sind auch so viele krank. Ich hoffe ich bleibe verschont. Hatte schon im September meine Erkältung hoffe die war’s dann aber bei soviel Bakterien bezweifel ich dass. Dann mal gute Besserung

    • Danke dir. Kann es gebrauchen. Bin noch ganz matschig / Kreislauf erholt sich nur sehr langsam. Auch meine Stimme, die kann ich noch nicht Stimme nennen. Hoffe auch, das ich dann erst wieder in nem Jahr sowas übles fange. Letztes Jahr war es im Dezember. Ziemlich ähnliches Spielchen.
      LG desweges

  2. Das klingt richtig übel. Ich hoffe, du kannst dich trotz Familie schonen. Und: Geh nicht arbeiten, wenn du krank bist, gell? Auch wenn jemand für dich einspringen muss. Du machst niemandem einen Gefallen, wenn du krank arbeitest, denn so dauert die Genesung ewig. Aber das weisst du ja sicher selber am besten. (Ich sag ja auch nur was, weil ich selber jeweils mit schlechtem Gewissen kämpfe, wenn ich krank bin.) Ich wünsche dir gute Besserung, alles Liebe, My.

    • Liebe My, danke dir. Das mit dem nicht arbeiten gehen ist so ne Sache, da meine Arbeitskollegen mich gerade piesaken wo es nur geht. Ich glaub ich bin denen eine Gefahr. (In denen ihren Augen, da ich gut bei den Patienten ankomme und bei der Cheffin. Ich das mache was man mir sagt und eben zügig,…) Sie fühlen sich bedrängt. Sie versuchen mir Dinge in die Schuhe zu schieben wo ich nichts für kann,…
      Und dann haben wir keine Vertretung, da eine gekündigt hat, und eine im Urlaub ist. so bin ich mit einer Kollegin im Wechsel alleine (Früh / Spät). Dummerweise ist unsere Chefin auch im Urlaub und die Vertretungsärzte die brauchen Unterstützung. Die können zum Teil gar nicht richtig den PC bedienen. Die Chefin macht das zum Teil alleine wenn Not am Mann ist.
      Ich stehe echt in nem inneren Konflikt. Klar verschleppe ich es so nur. Und ich will ja nicht krank zur Kur. Aber da ist die Angst vor dem Gerede und Gestachle der Arbeitskollegen, die sich das Maul zereisen. Egal ob ich Heißer zur Arbeit komme oder eben Fehle. Ich kann es ihnen nicht recht machen. Und das Wissen darum macht die Situation nicht einfacher. Denn innerlich macht das mir einen enormen Druck was die Genesung auch beeinflusst.

      Das ist echt ein Dilemma mit denen, die sich wegen allem ein Kopf machen, gell!? 😉

      Klar könnte ich auch meine Chefin anrufen und mit ihr die Situation besprechen. Sie hat es im Notfall angeboten. Vor allem weil meine Arbeitskollegin gestern wieder richtig übel zu mir war. Ich bin ein Teil von 2 Teams. Ich arbeite paar stunden in dem einen Team und den Rest in dem anderen. Und das andere Team hat bereits ein Wunsch Urlaubsplan sich gemacht, wo sich jeder eintragen kann. Das habe ich auch gemacht. Dann hat die andere mich gestern angefahren, was mir einfällt mich da einzutragen ohne mit ihr darüber zu reden!? Hab ihr das erklärt, das das letztes Jahr genauso war und es nur um Wünsche handelt. Sie lies mich gar nicht zu Wort kommen und stellte mich als absolute Lügnerin dar. Geht es noch? Sie ist dann Wutentbrannt heim. Die wird das natürlich nun wieder ganz anders der Chefin erzählen wenn diese aus dem Urlaub zurück ist und ich dann 3 lange Wochen zur Kur. Wie ich das hasse.

      Eine Sache alleine reicht ja nicht.

      • Meine Güte. Das ist ja ein schwieriges Arbeitsklima 😦 im Zweifelsfall würde ich an deiner Stelle die Chefin im Urlaub einschalten. Aber das ist nur mein Empfinden, vielleicht macht das alles auch nur noch schlimmer, keine Ahnung. Ich wünsch dir jedenfalls von Herzen, dass es dir wieder besser geht und dass du dich von deinen mühsamen Mitarbeitenden nicht unterkriegen lässt. Alles Liebe, My

  3. Auch wenn es schon besser geworden ist wünsche ich dir auf jeden Fall weiterhin gute Besserung! Ich hoffe, du kannst dich trotz Kind ein bisschen schonen, vor allem deinen Hals und deine Stimme. 🙂

    • Danke dir. Ja es geht. Etwas schonen kann ich mich. Vor allem heute, weil ich heute frei habe – bzw. Termine (Therapie, WW) abgesagt habe, damit ich nicht reden muss und Ruhe habe. Meine Tochter kommt heute erst 15.30 Uhr zurück. Das tut richtig gut.
      Aber gut ist es leider nicht. Meine Stimme die klingt immer noch richtig übel. Der Arzt auf Arbeit hat mir gestern nun noch Globulis / Tropfen mitgegeben, das es schneller besser wird.
      LG desweges

  4. liebe desweges, ich muss das jetzt loswerden. als ich las, dass du hoffst, es sei bis montag weg, weil du da wieder arbeiten musst, dachte ich, was tut sie sich da nur an. dein körper schreit, deine stimme streikt, du hast fieber – so viele rote alarmleuchten die dir was sagen wollen und du schaust überall hin, nur nicht auf deinen körper der dich anfleht. mir tut das gerade richtig selbst weh und ich will schreien, fuck you arbeitskollegin, fuck you schuldgefühle, ich bleib jetzt bei mir!

    • Liebe Sophie! Vielen Dank für deinen Ehrlichen und „Bewegenden“ Komment. Du hast Recht. Sowas von Recht. Ich weiß, das ich hier gerade der Dysfunktional bin, nur leider sind die Prägungen aus der Kindheit und auch aus anderen Mobbinggeschichten auf arbeit so massiv, das ich es nicht schaffe dagegen anzukämpfen.
      Ich bin hier noch richtig in der Opferrolle gefangen und sehe keinen Ausweg als die Hilfslosigkeit und das Funktionieren müssen um zu überleben.

      Ich liebe diesen Job, ich liebe das Umfeld (Patienten, andere Arbeitskollegen in entfernten Bereichen, die Chefin,…) und ich brauche den Job. ABER, die Arbeitskollegen die machen es mir nicht einfach. Die haben gesehen, das ich schnell hilflos bin bei diesem Gezicke und das nutzen sie aus. Aus gegen mich, aber auch gegen die chefin. Die hat ein ähnliches Problem. Ich bin sehr offen gegenüber ihr und sage ihr, das ich den Hasen gerochen habe. Die einen will nämlich jeden neuen Mitarbeiter aus dem Team kicken, sobald sie Gefahr wittert. Das war schon mit x Vorgängern der Fall. Und die andere wollte nämlich auch schon gehen, hat aber nun sich mit der Verbündet und stachelt nun schön heftig mit!

      Mein Bedürfnis wäre mich krank schreiben zu lassen und das wirklich bis zur Kur. Sollen die schauen wie sie es machen, aber dann haben sie viel Spielraum um Lügen zu verbreiten, da auch die Chefin nicht da ist. Und dann weiß ich nicht ob ich irgendwann ne Kündigung bekomme, weil sie genug gestachelt und andere gegen mich aufgehetzt haben. Und auch das kam in dem Betrieb schon vor. Also bin ich da nicht Paranoid was man da jetzt denken könnte. Wie gesagt ich bin gebranntmarkt.

      Danke dir für´s zuhören! LG desweges

      • ich war sehr unsicher, ob ich meine gefühle überhaupt teilen sollte, weil ich auch weiß, dass jeder so handelt wie er es kann. habs deshalb auch auf mich bezogen geschrieben, wie ich gerne handeln würde. ich hoffe es war erträglich und hat nicht noch irgendwelche selbstabwertenden anteile von dir verstärkt.

  5. Vielem Dank euch allen für eure Kommentare. Es war nicht einfach so an der Grenze des Körpers zu arbeiten, aber ich wollte nicht von Kollegen verbal zerissen werden. Heute, einen Tag vor der Kur habe ich mir noch eine kurze Auszeit gegönnt. Ich habe auf meinen Körper gehört und bin zum Doc gegangen und habe mich für heute krank schreiben lassen.
    Mein Körper hat immer mehr Alarmzeichen gesendet. Hab mühe mein Hals auf die Seite zu drehen. Es sticht und schmerzt und der Kopf brummt. Es ist gerade einfach alles zu viel. Zu viel auf Arbeit, Körper zu stark angeschlagen und dann noch Ungewissheit, wie es da auf Kur wird,…
    Ich hoffe es legt sich nun alles und ich komme zur Ruhe.

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